Von unserem Homestay in Ubud ausgehend, unternahmen wir eine Tagestour mit dem Roller. Dabei besuchten wir drei wichtige Tempelanlagen:
Erstens besuchten wir die so genannte Elefantenhöhle (Goa Gajah). Sie liegt 2 km östlich von Ubud. Der Eingang zur Höhle ist mit seltsamen Skulpturen verziert, die in den Felsen gehauen sind. Eine verzerrte Fratze scheint alle, die eintreten wollen mit ihrem riesigen Maul zu verschlingen. Die Skulpturen im Inneren lassen darauf schließen, dass die Höhle früher von einem Einsiedler bewohnt war. In einer Nische werden drei einfache schwarze Lingams Phallussymbole verehrt und in der anderen Nische steht ein Ganesha. Vor der Höhle ist ein Wasserbecken mit Nymphenfiguren, die erst 1954 entdeckt wurden.
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Der Nymphen-Brunnen |
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Die Tempelanlage von oben |
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Der Eingang zur Elefantenhöhle |
In einer herrlichen, steilen Schlucht des Pakrisan-Flusses liegt umgeben von Reisterrassen das Heiligtum Gundung Kawi. Aus zwei gegenüberliegenden Felswänden wurden neun bis zu 7 m hohe Monumenten in Form ost-javanischer Candi (Felsendenkmal) ausgemeißelt. Fast verwitterte Inschriften belegen, dass es sich dabei um die Bestattungstempel des Königs Udayana und seiner Familie aus dem elften Jahrhundert handelt. Die Felsendenkmäler liegen tief unten in der Schlucht, auf der einen Seite die Denkmäler der königlichen Familie, auf der anderen Seite der Schlucht die Denkmäler von vier Konkubinen. Am Ende des Tals hinter den Reisterassen findet sich ein wunderbarer Wasserfall, den wir ausgiebig in der größten Mittagshitze ohne weitere Touristen zum Plantschen nutzen konnten. Toll auch der Blick von oberhalb der Schlucht auf die Reisfelder in den Seitentälern.
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Die Brücke verbindet die beiden Seiten der Schlucht |
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Die Candis der Königsfamilie |
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Die Felsendenkmäler der Konkubinen |
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Hier ließ sich prima baden |
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Im hinteren Teil der Schlucht: Reisterrassen |
Das Quellheiligtum Pura Tirta Empul ist eines der beliebtesten Wallfahrtsziele auf Bali. Schon seit über 1000 Jahren baden die Balinesen im heiligen Wasser. Das kühle Nass ergießt sich aus Fontänen in die Becken, in den Fische (Kois) und Blumenblüten schwimmen. Das Wasser verheißt sowohl spirituelle Reinigung als auch körperliche Heilung. Täglich strömen Einheimische und Besucher hierher, um sich einer rituellen Reinigung zu unterziehen. Wir fanden den Platz in der Nachmittagssonne zu touristisch. Eine spirituelle Stimmung kam nicht auf. Es war eher amüsant, sich die Touristen der verschiedenen Länder anzusehen und wie unterschiedlich sie mit den Ritualen der Waschung umgingen. Im Tempel hinter der Quelle waren die Vorbereitung für eine Art Erntedankfest im Gange. Interessant und sehr kunstvoll gestaltet waren die Skulpturen aus Korn, Fleisch und Früchten.
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Zu bestimmten Zeiten muss man anstehen, um die heiligen Wasser in Empfang zu nehmen. |
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Eine Frau trägt Opfergaben in den Tempel. |
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Die Eingangspforte zum Tempel |
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Eine große Gruppe Männer kratzt Kokosnuss aus den Schalen,Verwendung auch bei der Erntedank-Zeremonie? |
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Eine der Erntedank-Skulpturen zum Thema Zucker. |