Bandung: Schönes Hinterland, Furchtbarer Straßenverkehr.
Die Hinfahrt mit dem Motorroller gelang uns in 2 Stunden. Markus ist ja ein passionierter Rollerfahrer und meisterte die Strecke aus der Stadt heraus und in die Berge hinein mit Bravour. Michael als Beifahrer hielt im Stadtgebiet das Handy in der Hand und navigierte. Alle Highlights im Süden von Bandung fanden wir relativ frei von Besuchermassen vor, denn es war ein Montag: Den wunderbar strahlend türkisfarbenen Kratersee des Patuha-Vulkans, die riesigen Rancabali-Teeplantagen, die sehr fotogen in der hügeligen Berglandschaft liegen sowie die heißen Quellen des Cibuni-Berges. Dort haben wir in einem heißen Wasserbecken gebadet.
Die Rückfahrt in die Stadt war dann allerdings ein großer Horror. Wir benötigten 3 Stunden, wobei die erste Stunde noch erträglich war. Im Stadtgebiet fuhren wir dann mit tausenden von Motorrollern und hunderten von Autos, stoßweise von Ampel zu Ampel von Stau zu Stau. Die Motorroller quetschen sich rechts und links an den Autos vorbei und stoßen dabei auch auf die Gegenfahrbahn vor, wenn diese frei ist. Die gesamte Fahrt war absolut stressig, im Dreck der Auspuffgase, immer im Blick, die nächste Lücke. Die Stadt ist so dominiert vom motorisierten Verkehr, dass Fußgänger oder Fahrradfahrer die absolute Ausnahme sind. Wenn man sich von A nach B bewegen will, dann bestellt man sich ein Motorradtaxi oder ein Autotaxi vom indonesischen Uber, diese sind billig und bequem. Die Autofahrer und die Rollerfahrer - vorwiegend junge Leute, auch viele Frauen und Mädchen - sind übrigens total entspannt und scheinen das Chaos gelassen hinzunehmen. Welche Alternativen haben sie auch schon?
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Am Kratersee des Patuha-Vulkans |
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Blick auf den weißen Kratersee |
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Bergab ging es zu den heißen Quellen des Cibuni-Berges |
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Jugendliche an einer heißen Quelle sitzen, zwei haben sich mit Erde eingeschmiert. |
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Fotogene Teeplantage, am Straßenrand verkauften Frauen frische Erdbeeren, einzeln verpackt. |