Die Besteigung des Adams Peak gehört zu den Highlights jedes Sri Lanka Besuchs. Wir sind am Donnerstag mit dem Zug von Kandy nach Hatton gefahren, dann quetschten wir uns in den Bus, der uns nach Dalhousie zum Fuß des mythischen Berges brachte. Die Zugfahrt von Kandy nach Ella führt durch bergige Landschaften, im Verlauf sind viele malerisch gelegene Teeplantagen zu sehen. Der Zug war voll, überwiegend Touristen. Wir hatten Glück und bekamen noch einen Sitzplatz in der 2. Klasse. Der Zug fährt sehr langsam, immer wieder wird auf einen, aus der anderen Richtung kommenden Zug gewartet. Zum Glück hatte ich eine spannende Lektüre (Seneca und der Tyrann. Die Kunst des Mordens an Neros Hof).
Die Unterkunft in Dalhousie war simpel. Erinnerungen an die Annapurna-Wanderung und die homestays dort kamen auf. Was auch ähnlich war: Wir hatten sofort Anschluss und Gespräche, diesmal mit vier jungen Deutschen und zwei Frauen aus Tel Aviv. Rege Kommunikation beim Abendessen und am nächsten Tag auch bei der Wanderung.
Der Adam’s Peak] (Singhalesisch:„Schmetterlingsberg“) ist ein 2243 Meter hoher Berg im zentralen Hochland. Der Adam’s Peak ist bekannt für den Sri Pada (aus dem Sanskrit für „heiliger Fuß“), eine Vertiefung in einem Felsen nahe seinem Gipfel, die von den einen als Fußabdruck des Buddha, von anderen als der des Gottes Shiva oder wiederum von anderen als der vom Adam gedeutet wird. Wegen seiner religiösen Bedeutung ist der Adam’s Peak der bekannteste, wenn auch nicht der höchste Berg Sri Lankas (dies ist der Pidurutalagala).
Die Pilgersaison beginnt mit dem Dezember-Vollmond und endet mit dem letzten Mai-Vollmond. Traditionell wird der Berg nachts bestiegen. So kann man die Tageshitze meiden und den Sonnenaufgang miterleben, der von den Einheimischen mit euphorischen „Sadhu, Sadhu“-Rufen begleitet wird, und den dreieckigen Schatten des Bergs im Nebel auf der westlichen Seite betrachten.
Auf dem Weg nach Dalhousie sahen wir ihn zum ersten Mal, den Adams Peak. |
Der Adam’s Peak] (Singhalesisch:„Schmetterlingsberg“) ist ein 2243 Meter hoher Berg im zentralen Hochland. Der Adam’s Peak ist bekannt für den Sri Pada (aus dem Sanskrit für „heiliger Fuß“), eine Vertiefung in einem Felsen nahe seinem Gipfel, die von den einen als Fußabdruck des Buddha, von anderen als der des Gottes Shiva oder wiederum von anderen als der vom Adam gedeutet wird. Wegen seiner religiösen Bedeutung ist der Adam’s Peak der bekannteste, wenn auch nicht der höchste Berg Sri Lankas (dies ist der Pidurutalagala).
Die Pilgersaison beginnt mit dem Dezember-Vollmond und endet mit dem letzten Mai-Vollmond. Traditionell wird der Berg nachts bestiegen. So kann man die Tageshitze meiden und den Sonnenaufgang miterleben, der von den Einheimischen mit euphorischen „Sadhu, Sadhu“-Rufen begleitet wird, und den dreieckigen Schatten des Bergs im Nebel auf der westlichen Seite betrachten.
Es sind zwei Hauptrouten für den Aufstieg möglich: Wir wählten wie die meisten diese:
Blick, etwas unterhalb vom Peak aufgenommen |
- von Norden ab Nallathanniya (Dalhousie) direkt am Fuß des Berges. Der Aufstieg über ungefähr 1000 Höhenmeter dauert einige Stunden.
Der über lange Strecken aus steilen Stufen bestehende sieben Kilometer lange nördliche Aufstieg, für den man bei gemächlichem Tempo sechs Stunden (wenn man sehr, sehr langsam ist) benötigt, ist von zahlreichen Teestuben gesäumt und während der Pilgersaison seit den späten 1980er Jahren nachts elektrisch beleuchtet (aus Wikipedia, verändert).
Wir gingen um 2.20 Uhr von der Unterkunft los und waren nach ca. 2 Stunden und 10 Minuten nahe dem Gipfel. Da wir noch viel Zeit bis zum Sonnenaufgang gegen 6 Uhr hatten, tranken wir einen Tee und aßen Kekse zusammen mit den Leuten aus unserem homestay in einer Bude unterhalb des Gipfels.
Was für uns vor allem sportliche Herausforderung und ein Naturerlebnis bedeutete, war für viele Einheimische ein Pilgergang, der für Alte und gebrechliche Menschen etwas von einem Bußgang hatte. Wir überholten einen blinden Mann, der alleine unterwegs war. Väter oder Mütter trugen ihr Baby die Stufen hinauf, andere hatten die Nacht oben verbracht und kamen uns beim Aufstieg entgegen.
Was für uns vor allem sportliche Herausforderung und ein Naturerlebnis bedeutete, war für viele Einheimische ein Pilgergang, der für Alte und gebrechliche Menschen etwas von einem Bußgang hatte. Wir überholten einen blinden Mann, der alleine unterwegs war. Väter oder Mütter trugen ihr Baby die Stufen hinauf, andere hatten die Nacht oben verbracht und kamen uns beim Aufstieg entgegen.
Als wir dann später zum gipfel kamen, waren die Plattform und die Stufen, mit dem Blick zum Sonnenaufgang, schon dicht gedrängt belegt. So haben wir uns - gemeint die Leute aus dem homestay- verteilt und von verschiedenen Plätzen aus das Naturschauspiel beobachtet. Oben ist ein buddhistischer Tempel, kurz vor Sonnenaufgang begannen Musiker dort zu spielen. Die sehr rhythmische und laute Musik verstärkte die Dramatik des Geschehens.
Der Weg wird gesäumt von Tempeln, Schreinen und jede Menge Verkaufsstellen. |
Ziemlich erschöpft und müde hatten wir nach 9 Uhr ein nettes gemeinsames Frühstück in der Unterkunft.
Per Tuk-Tuk fuhren Markus und ich anschließend durch die sehr schöne Seen- (Stauseen) und Teeplantagen-Landschaft zum Bahnhof nach Hatton. Nur wenige Kilometern ging es für uns mit dem Zug weiter zur Bahnstation nach Nanu Oya und von dort den Berg hinauf, in die von den Briten gegründete Stadt Nuwara Eliya.
Nachts schliefen wir dann fast zehn Stunden. Am nächsten Morgen machten wir eine Tour zu einem schönen Wasserfall, tranken Tee in den Serviceräumen einer Teefabrik und nachmittags gingen wir ins Zentrum von Nuwara Eliya, wo wir unter anderem den Viktoria-Park besichtigten und eine kostenlose Führung vom Obergärtner erhielten.
Tony, der Gärtner, kannte auch die Namen der Pflanzen in Deutsch. |
Eine Orchideenart aus Sri Lanka |
Vom Lovers Leap hat man einen guten Blick ins Umland. |
Früh mussten wir wieder aus den Betten. Der Jeepfahrer wartete schon auf uns. In einem Affentempo ging es in ca. einer Stunde von Nuwara Eliya aus zum Eingang des Parks. Um sechs öffnete die Kasse, der Fahrer freute sich, dass wir fast die ersten waren. Nach einer kurzen Fahrt zum Parkplatz und der Kontrolle unserer Taschen (Plastikflaschen okay, aber kein sonstiges Plastik) starteten wir die ca. 3 stündige Rundwanderung im Grasland. Es war um die Null Grad und die Pflanzen waren mit Raureif bedeckt.
Aus dem Grasland kommend, wanderten wir durch den Regenwald, später am Bergrand entlang mit fantastischen Blicken in Richtung Südosten und zum Meer. Kurz vor Worlds End machten wir ein Picknick in der Sonne. Durch das Grasland und durch einen Wald ging es zu einem Wasserfall. Das letzte Stück ging wieder durchs Grasland, vorbei an einem Fluss mit klarem Wasser. Trotz des hohen Eintritts ein interessantes und empfehlenswertes Naturerlebnis!
Horton-Plains-Nationalpark liegt im zentralen Hochland von Sri Lanka.
Horton-Plains-Nationalpark liegt im zentralen Hochland von Sri Lanka.
Dieses hügelige Plateau wird wegen seiner reichen Artenvielfalt als "Super-Biodiversitäts-Hotspot" bezeichnet. Viele der hier existierenden Arten sind endemisch. Die Central Highlands wurden 2010 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen.
Der Horton-Plains-Nationalpark liegt auf dem südlichen Plateau der Central Highlands in über 2000 Metern Höhe, was ein kühleres und windigeres Klima als im Tiefland mit sich bringt. Die Berge Kirigalpoththa (2389 m) und Thotupola Kanda (2357 m) befinden sich im westlichen beziehungsweise nördlichen Teil. Der markante Gipfel von Adam’s Peak (2243 m) liegt westlich des Parks.
Die Vegetation des Parks hat zwei charakteristische Erscheinungsformen, nämlich 2000 Hektar feuchtes Grasland und 1160 Hektar subtropischen immergrünen Bergregenwald.
Nahezu 750 Pflanzenarten aus 20 Pflanzenfamilien wurden gezählt. Die Bäume der Wälder erreichen eine Höhe von zwanzig Metern und bestehen hauptsächlich aus Calophyllum walkeri zusammen mit Myrthenarten wie sowie Lorbeergewächsen wie Ceylon-Zimtbaum und Actinodaphne speciosa. Arten wie Gordonia sp. und der Rhododendron haben sich von Südindien und dem Himalaya aus nach Sri Lanka ausgebreitet und sind jetzt hier heimisch. Es wurden 54 Baumarten gezählt, von denen die Hälfte endemisch ist. Die Stämme und Äste der Bäume sind mit vielen Arten von Farnen, Bärlappen, Flechten und Orchideen bewachsen. Die Bartflechte hängt von den Zweigen herab. Etwa 16 Orchideenarten kommen nur hier vor. Andere bemerkenswerte Pflanzen sind die Scheinbeere, Sonnentau und der Westindische Baumfarn.
Von Horton Plains nach Ella
Nach der Wanderung brachte uns der Fahrer zum nahen Bahnhof von Ohiya. Wir erreichten den Bahnhof wenige Minuten vor der angekündigten Abfahrt nach Ella , mussten dann aber hören, dass es Schäden an den Bahngleisen gebe, sodass sich die Ankunft des Zuges auf unbestimmte Zeit verzögern würde. „Zufälligerweise“ stand gleich ein Tuk-Tuk-Fahrer bei uns am Bahnsteig, der uns das Angebot machte, uns die 60 km nach Ella mit seinem Gefährt zu bringen. Die Fahrt war dann insgesamt ganz okay, wir hielten für einen Snack bei einem einfachen, schmuddeligen Lokal und bekamen frisch gebackene Kokosnuss-Roti mit Dal (Linsen können so lecker sein und kommen in unserer Küche deutlich zu kurz). Später hielten wir an einem weiteren Verkaufsstand und erwarben eine Ananas, Bananen und importierte Mandarinen.
Nach längerem Suchen war unsere per booking.com vorgebuchte Unterkunft gefunden.
In Ella
Am Nachmittag starteten wir noch zur Attraktion von Ella dem Little Adams Peak. Landschaftlich wunderschön gelegen, eine Kette von vier Hügeln durch Wanderwege verbunden. Man spazierte an einer staubigen Hauptstraße mit vielen Unterkünften und kleinen Cafés entlang, dann am Berghang durch Teeplantagen und zum steilen Anstieg zum Peak und den anderen Hügeln.
Das zweite Wander-Highlight erwanderten wir am Montag. Zunächst ging es durch die „Stadt“, die aus Läden, Restaurants und parkenden Tuk-Tuks sowie Taxis an der Durchgangsstraße liegend besteht. Die Tour beginnt am pittoresken Bahnhof. Von dort geht man auf dem Gleisbett oder am Pfad daneben für 2 km bis zu einer Brücke über einen Fluss. An Feldern entlang, vorbei an einfachen Bauernhäusern, durch einen kleinen mit riesigen Farnen bestandenen Feuchtwald, geht es aufwärts durch einen großen Eukalyptus-Wald bis zu einem der Ausblicke vom Ella-Felsen. Dort oben traf sich die junge überwiegend europäische Backpackerszene mit einigen einheimischen Wanderern.
Von Horton Plains nach Ella
Nach der Wanderung brachte uns der Fahrer zum nahen Bahnhof von Ohiya. Wir erreichten den Bahnhof wenige Minuten vor der angekündigten Abfahrt nach Ella , mussten dann aber hören, dass es Schäden an den Bahngleisen gebe, sodass sich die Ankunft des Zuges auf unbestimmte Zeit verzögern würde. „Zufälligerweise“ stand gleich ein Tuk-Tuk-Fahrer bei uns am Bahnsteig, der uns das Angebot machte, uns die 60 km nach Ella mit seinem Gefährt zu bringen. Die Fahrt war dann insgesamt ganz okay, wir hielten für einen Snack bei einem einfachen, schmuddeligen Lokal und bekamen frisch gebackene Kokosnuss-Roti mit Dal (Linsen können so lecker sein und kommen in unserer Küche deutlich zu kurz). Später hielten wir an einem weiteren Verkaufsstand und erwarben eine Ananas, Bananen und importierte Mandarinen.
Nach längerem Suchen war unsere per booking.com vorgebuchte Unterkunft gefunden.
Der hintere Gipfel ist der „Little Adams Peak“ in Ella |
Am Nachmittag starteten wir noch zur Attraktion von Ella dem Little Adams Peak. Landschaftlich wunderschön gelegen, eine Kette von vier Hügeln durch Wanderwege verbunden. Man spazierte an einer staubigen Hauptstraße mit vielen Unterkünften und kleinen Cafés entlang, dann am Berghang durch Teeplantagen und zum steilen Anstieg zum Peak und den anderen Hügeln.
Blick vom „Little Adams Peak“ zum Ella Rock |
Der Rückweg über das Gleisbett bei praller Sonne war etwas anstrengend, so dass wir gerne den Rufen einer alten Frau folgten, die uns dann auf ihrer Terrasse - Open Air zubereitete - Roti mit Dal und Gingertee zubereitete.
Abends gönnten wir uns eine ayuvedische Massage, bei der gut riechende Öle in den Körper einmassiert werden. Vor allen meinem Muskelkater in den Unterschenkeln tat das nach anfänglichen Schmerzen gut.
Das dritte Ella-Highlight war ein Fotoshooting bei der 9-Bogenbrücke. Start der Wanderung war wieder am Bahnhof, nun in die andere Richtung auf dem Schienenbett und auf dem Pfad nebenher. Nach einem Tunnel tauchte die Brücke auf und es waren schon eine ganze Menge von Touristen dabei zu fotografieren und auf den nächsten Zug zu warten. Auch uns hat die Szenerie begeistert - fast wie der Harry-Potter-Zug in Schottland.
Abends waren im hippen Chill-Restaurant zum Essen.
Das dritte Ella-Highlight war ein Fotoshooting bei der 9-Bogenbrücke. Start der Wanderung war wieder am Bahnhof, nun in die andere Richtung auf dem Schienenbett und auf dem Pfad nebenher. Nach einem Tunnel tauchte die Brücke auf und es waren schon eine ganze Menge von Touristen dabei zu fotografieren und auf den nächsten Zug zu warten. Auch uns hat die Szenerie begeistert - fast wie der Harry-Potter-Zug in Schottland.
Abends waren im hippen Chill-Restaurant zum Essen.