Fünf Tage in Bagan
Bagan ist eine historische Königsstadt in Myanmar mit über zweitausend erhaltenen Sakralgebäuden aus Ziegelsteinen. Der von Tempeln bestandene Bereich erstreckt sich über ca. 36 km² in einer versteppten Landschaft und bildet eine der größten archäologischen Stätten Südostasiens. Bagan liegt in der heutigen Mandalay-Division, 155 km südwestlich der Stadt Mandalay am Ostufer des Irrawaddy und ist heute eines der wichtigsten touristischsten Ziele in Myanmar.
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Das abendliche Ritual in Bagan: einen geeigneten Sonnenuntergangsplatz finden und mit anderen Touristen das Schauspiel beobachten. An unserem letzten Abend so gegen sechs Uhr hatten wir Glück, denn keine Wolken verdeckten die Sonne. Im Gelände sind Sandhügel aufgeschüttet. Die Tempelbauten dürfen nicht mehr bestiegen werden, da es Unfälle von Touristen gegeben hat. |
Das Tempelareal inmitten der Steppenlandschaft wirkt sehr weitläufig, das liegt vor allem daran, dass früher noch die Häuser der einstigen Bewohner zwischen den Tempeln standen. Während die Holz-Häuser verrotteten, überdauerten die Tempel die Jahrhunderte. Durch die trockenen Bedingungen sind viele der historischen Bauten, und auch die prachtvollen Malereien in ihrem Inneren, sehr gut erhalten.
Jetzt bleiben wir tatsächlich fünf Tage in Bagan. Wir haben unsere Reisepläne umgeschmissen, werden weder nach Mrauk-U noch weiter nach Sittwe fahren. Die Zeit ist zu knapp für diese weite Entfernung, außerdem haben wir einen Flug von Sittwe nach Yangon gebucht und uns um einen Tag verplant. Stattdessen bleiben wir noch zwei Nächte in Bagan und fahren dann am Montag, den 9. März mit einem Nachtbus nach Yangon. Abends geht es weiter nach Bangkok und am nächsten Tag bringt uns ein Flieger nach Auckland an die Nordinsel von Neuseeland.
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Um sechs Uhr morgens vom Hoteldach aufgenommen: der Start der Fesselballons, für eine halbstündigen Flug muss man allerdings mehr als 300 $ bezahlen. |
Bagan ist von den Aktivitäten her, mit unserer Erkundung von Angkor zu vergleichen.
Jeden Tag sind wir mit dem Elektroscooter und mit dem Loose-Reiseführer unter dem Arm in das Tempelareal gefahren. Orientiert an den Empfehlungen im Loose haben wir mehr als 30 Tempel besichtigt und viel fotografiert. Die vorgeschlagenen Tempel im Reisebuch hatten architektonische oder historische Besonderheiten und gehörten nicht zu den Tempeln, die nach den Erdbeben 1975 bzw. 2015 stark abweichend vom Original restauriert wurden.
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Die Shwezigon-Pagode wurde 1059 unter König Anawrahta begonnen und 1110 unter König Kyanzittha vollendet. Sie beherbergt wertvollste Buddha-Reliquien und genießt daher höchste Verehrung bei den buddhistischen Gläubigen. |
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Ein kleinerer Tempel mit farbig bemalten Holzschnitzereien findet sich im Bereich der Swezigon -Pagode. |
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Zwei Nats, Geisterwesen, dargestellt sind Vater und Sohn. |
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Wächterfiguren an einem der vier Eingänge der Swerzigong-Pagode |
Bagan war früher die Hauptstadt eines riesiges Königreichs. Von hier aus wurde zwischen ca. 900 - 1300 das ganz Reich beherrscht, das damals fast die Ausmaße des heutigen Staatsgebietes von Myanmar hatte. Die Blütezeit des Königreichs begann mit der Thronbesteigung König Anawrahtas im Jahre 1044. Anawrahtas war der erste buddhistische König. Er vertrieb die Priester des bis dahin dominierenden Schlangenkults.
In den folgenden 200 Jahren setzten zunächst sein Sohn und später dann die nachfolgenden Könige die Dynastie fort. Durch die günstige Lage am Irrawaddy-Fluß (hier trafen sich Handelswege aus China und Indien) flossen unvorstellbare Reichtümer in die Schatzkammern des Königreichs. Während dieser Zeit verwendeten die verschiedenen Könige einen Teil der Reichtümer darauf, über 10 000 Tempel, Pagoden, Klöster und andere buddhistische Heiligtümer zu erbauen.
Bagan wurde zu einer der größten Städte des Mittelalters und war etwa 15 mal größer als das damalige London. Ab Mitte des zwölften Jahrhunderts lief es dann nicht mehr so gut. Zu hohe Kosten für die Erhaltung der vielen Tempelanlagen läuteten den Niedergang des Königreichs ein. Als dann noch die Armee der Mongolen in das Gebiet des geschwächten, birmanischen Reiches vorrückte, war das Ende des Königreichs besiegelt. Der König und sein Gefolge wurden vertrieben.
Der Ananda-Tempel ist ein buddhistischer Tempel in Bagan,
der von 1091 bis 1105 in der Regierungszeit von König Kyanzittha errichtet wurde. Er zählt zu den elf größten Bauwerken Bagans.
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Korridore führen um den gesamten Ananda-Tempel herum. |
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Der Anananda-Tempel gehört zur Gruppe der großen Tempel-Bauten (Pahto), die innen begehbare Hallen und Korridore bergen. Das Gebäude hat eine quadratische Grundform. |
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Frisch renoviert strahlen die weißen Wände und der goldene Turmaufsatz. |
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Eine der vier prächtigen Buddhafiguren aus dem Ananda-Tempel. |
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Die vier Jungen kamen mit ihren großen Töpfen zum Hotel, um Spenden zu sammeln. |
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Der Sulamani-Tempel von 1183 aus der mittleren Periode. Diese Art des Tempelbaus wird Pahto genannt. Es sind massive Bauten, die innen begehbar sind und Hallen und Korridore beinhalten. Zumeist haben sie eine quadratische Grundform. |
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Im Korridor des Sulamani-Tempels. |
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Auch im Sulamani-Tempel gibt es noch Reste der originalen Wandmalereien. |
Am 9.3. haben wir den Nachtbus von Bagan nach Yangon genommen. Man saß bequem und konnte auch ein paar Stunden schlafen. Morgens in Yangon haben wir das Panorama-Hotel aufgesucht. Dort konnten wir als ehemalige Gäste unser Gepäck während des Tages abstellen.
Dann ging es zum Friseur, zum Lesen in den kleinen Park am Unabhängigkeitsdenkmal und zum Essen noch einmal in den Ausbildungsbetrieb. Unsere Favoriten: Teeblatt- und Papaya-Salat.
Mit dem Flughafenbus von der City aus, sind wir gegen Abend zum Flughafen Yangon. Gegen 22 Uhr waren wir dann mal wieder in Bangkok. Wir hatten uns ein Hotel gesucht, dass nur eine U-Bahnstation vom Flughafen entfernt lag.
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Sehr professionell hat uns der junge Friseur in Yangon-City die Haare geschnitten. Die Damen im Salon mussten ihn erst herbei telefonieren. Unser fünfter und letzter Asienhaarschnitt. |
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Nebeneinander liegen in der Innenstadt von Yangon eine buddhistische Pagode und eine muslimische Moschee. Der städtische Verkehr umbraust die viel genutzten religiösen Einrichtungen. |
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