Munnar
Wir sind jetzt in einem netten Hotel in den Bergen bei Munnar und haben hier einen Bungalow bezogen mit Blick in den tropischen Garten und die Berge. Donnerstag Abend und am Freitag für mehrere Stunden haben wir eine Wanderung durch die Teeplantagen und zu einem Wasserfall gemacht. In dieser Region gibt es einige sehr große exklusive Hotels, bei unserer Wanderung sind wir auch an den einfachen Siedlungen der Plantagenarbeiter vorbeigekommen, die im Tal liegen.
Das Klima ist hier im Januar sehr angenehm, beginnender Sommer.
Am Samstag sind wir per Tuck-Tuck zu einer 20 km entfernten Teeplantage und Fabrik gefahren worden. Die britische Firma Lockhart hat die Fabrik im Jahr 1859 gegründet. Wir haben uns an dem Besucherprogramm beteiligt, das einen Gang in die Plantage, Teepflücken, Führung durch die Verarbeitungsanlagen und Teeverkostung beinhaltete. Die Führung war interessant, da man alle Arbeitsvorgänge direkt beobachten konnte. Unsere freundliche Führerin sprach leider ein für mich schwer verständliches Englisch, so dass ich nur wenig von den Teesorten und ihren unterschiedlichen Verarbeitungsarten verstanden habe. - Unsere Besuchergruppe war bunt zusammengesetzt und wir kamen in regen Austausch mit einer australischen Familie, die sich auf eine indisch-australische Hochzeit in Keralas Backwaters vorbereitete.
Anschließend besuchten wir Munnar. In dem verkehrsreichen Städtchen befinden sich in Sichtweite und in hervorgehobener Position eine katholische Kirche, eine große Moschee und ein hinduistischer Tempel. Auf den Kauf von dem beliebten Kingfisher Bier haben wir dann doch verzichtet. Zwei Flaschen, die man in einer Bar, der einzigen Alkoholverkaufsstelle im Ort, erwerben konnte, waren teurer als das leckere typisch südindische Thaligericht, das wir in einem gut besuchten Restaurant verspeist haben.
Am dritten Tag machten wir in den Hügeln bei Munnar eine mehrstündige geführte Wanderung. Vom Touristenbüro in Munnar ging es zunächst durch die Tata-Teeplantagen und auf einen von Zitronengras bewachsenen Berg hinauf. Der Weg verlief über mehrere Hügel auf einem langgestreckten Bergrücken. Es gab schöne Aussichten ins Tal und die Umgebung sowie zum Ort, in dem wir übernachten. Nach einem Gang durch ein kleines Waldgebiet und der Mittagspause ging es wieder durch Plantagen abwärts, zurück zu einer Landstraße und zur viel befahrenen Hauptstraße nach Munnar. Unser Guide führte uns noch über den Obst- und Gemüsemarkt. Zum Abschied luden wir Ravi noch auf ein Getränk in einem Touristen-Café ein.
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Munnar und die Dörfer im Umland liegen zwischen grünen Teegärten und hohen Bergen ca. 160 km von Kochi entfernt. |
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Lange Zeit waren indigene Stämme die einzigen Bewohner dieses Gebiets. Dies änderte sich im 19. Jahrhundert, als die Briten ihren Sommersitz in den kühlen Höhen aufschlugen. Sie führten auch die Plantagenwirtschaft in der Gegend ein. |
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Diese hübsch blühende Pflanze wurde aus Australien eingeführt. |
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Siedlungshäuser in einer Teeplantage |
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Die Lockhartsche Teefabrik |
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Nach Auskunft unseres Guides müssen die Arbeiterinnen mindestens 20 Tage im Monat pflücken, acht Stunden am Tag. Sie erhalten dafür umgerechnet 100 Euro. |
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Dieser Saison-Arbeiter pflückt nur die Spitze der Pflanze ab. Er sammelt für den wertvollen weißen Tee. |
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Wir testeten mehrere schwarze Teesorten und den weißen und grünen Tee. |
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Munnar besteht aus einer Ansammlung von Hotels, Läden sowie jede Menge Parkplätze für Jeeps und Tuck-Tucks. |
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Vor allem am Wochenende und an Feiertagen ist Munnar ein lautes und hektisches Städtchen. |
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Die Fläche der Teeplantagen umfasst 24000 ha. |
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Eine sonntägliche Wanderung in den schottischen Highlands- auch deswegen fühlten sich die Briten in Munnar so wohl. |
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Der höchste Punkt ist erreicht. Der Blick ins Tal auf die Munnar-Hills. |
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Ein Feigenbaum in einem Resort am Berghang |
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Zurück ging es durch die Tata-Teeplantagen. |
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Ein Adler. Er ließ sich aus geringer Distanz aufnehmen. |
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Unser Guide wollte unbedingt Selfies mit Michael vor einer Grundschule machen. |
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Im Munnar Basar am Sonntag |
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