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Freitag, 8. November 2019

Relaxen in Pokhara und Abschied von Nepal

Samstag, 9.11. Vier Nächte in Pokhara
Von Tatopani (1230 m) aus haben wir  morgens um 8:00 Uhr einen Touristenbus genommen und sind in einer langsamen und abenteuerlichen Fahrt über die Lehm- und Felspisten, voller Schlaglöcher und sonstigen Hindernissen  gegen 15:00 Uhr in Pokhara angekommen. 
Pokhara  ist die zweitgrößte Stadt in Nepal. Sie ist ein zentrales touristisches Highlight aller Nepaltouristen. Wir sind im Touristenviertel Lakeside abgestiegen und wohnen in einem schönen Hotel mit Blick auf den Sewa-See. Leider nicht mit Blick auf das Bergpanorama, denn ein Hügel versperrt die Sicht. Morgens und in der Nacht ist es hier sehr ruhig, aber ab nachmittags beginnt ein Kirmesbetrieb wenige Meter vom Hotel entfernt. Das Riesenrad ist ja noch ganz schön anzusehen, aber das Geschrei und die Musik aus einem Karussell zerrt an den Nerven. 
Die Stadt liegt nur 800 m über dem Meeresspiegel und das Klima ist hier sehr angenehm. Schon morgens kann man im T-Shirt bei milder Sonne draußen frühstücken. Gestern haben wir mit unseren Schweizer Reisebekanntschaften Adrian und Sabrina das Mountain Museum besucht. Ein sehr großes Museum, das ausführlich über die Hochgebirge informiert, die 14 Achttausender in übersichtlichen Tafeln darstellt und zahlreiche Portraits von berühmten Bergsteigern - und dabei die Sherpas ebenbürtig darstellt - in Schaukästen präsentiert. Anschaulich wird auch über die Umweltverschmutzung, den Klimawandel und über Maßnahmen dagegen informiert.

Start des Busses in Tatopani 

Dieser Yak steht vor dem Mountain-Museum in Pokhara. 


Der zweite asiatische Haarschnitt: Diesmal in Pokhara von einem jungen Inder aus Bihar mit anschließender  Kopf-, Nacken- und  Rückenmassage.

Blick vom Hoteldach am Morgen

Zum Beginn des Aufstiegs zur Friedenspagode ließen wir uns zusammen mit den beiden Schweizern ein Stück über den Sewa-See rudern. 

Ein Ausblick beim Aufstieg zur Friedenspagode auf die expandierende Stadt Pokhara. 

Eine Stunde dauerte der Aufstieg zur Friedenspagode. Eine wunderbare Sicht vom Berg auf den Sewa-See und die Stadt Pokhara.

Foto vom Dach des Hotels „Lakeside“ auf den Sewa-See

Unser letzter Tag in Kathmandu:
Zunächst haben wir uns auf die Suche nach einem Postamt gemacht. Das auf dem Stadtplan angegebene existierte nicht mehr. Herumfragen half und so saßen wir wenig später in einem Minibus... Die Prozedur der Paketverschickung war aufwendig und bürokratisch. Mehrere Formulare mussten ausgefüllt werden, das Paket wurde in Stoff eingenäht und versiegelt. Wir haben drei Reiseführer nach Deutschland verschickt, die warme Unterwäsche und eine dicke Hose. Handschuhe, Mütze und die warmen Jacken verschenkten wir an eine Wasserverkäuferin. Es war so erleichternd, in den Bergen mit wenig Gepäck unterwegs zu sein. - 
Das Paket ist tatsächlich in Berlin angekommen. 
Dieser Mann versiegelt die Pakete auf dem Postamt.

Weiter ging es zur Weltkultur-Erbestätte Pashupatinath, zum wichtigsten Hindutempel in Nepal, der am Ufer des Heiligen Bagmati-Flusses steht. Nicht-Hindus dürfen das Tempelgelände nicht betreten. Am beeindruckendsten waren für uns die Verbrennungsghats. 
Der Bagmati-Fluss hat für die Nepali die gleiche Bedeutung wie für die indischen Hindus der Ganges in Varanasi. Die Verbrennung der normalen Leute findet nicht direkt vor dem Tempel statt, sondern weiter entfernt am Flussufer. Vor dem Tempel dürfen nur Mitglieder der königlichen Familie verbrannt werden. Wir konnten beobachten wie z.B. die Füße einer Leiche mit dem Flusswasser übergossen wurde. Von den männlichen Familienmitgliedern wurde der Leichnam auf einer Bambustrage festgebunden, mit Blumen geschmückt und dann zum Verbrennungsort getragen. Wie schreibt der Lonely-Planet-Reiseführer so treffend: It‘s a powerful place to contemplate notions of death and mortality.

Am 12. 11. 19  haben wir den letzten Tag Kathmandu verbracht und  am 13. November sind wir von Kathmandu über Delhi nach Hyderabad im Süden Indiens geflogen.
Rechts sind die “Zuschauertreppen“ 

Ein Scheiterhaufen brannte vor dem Tempel, war es ein Mitglied der  königlichen  Familie?


Der Tempel Gorakhnath ist einem Yogi aus dem 11. Jahrhundert gewidmet, der das Hatha-Yoga erfunden haben soll.

Den Hügel treppaufwärts entfernten wir uns von den Ghats. Es ging  zu einem großen Komplex auf einem Hügel mit  mehr  als 50 Lingam-Schreinen.


In Bodnath steht Asiens größte Stupa. Die Pilger laufen in schnellem Schritt um die Stupa herum, andere werfen sich immer wieder auf den Boden und kommen bei ihrer Umkreisung kaum voran. Die Stupa steht inmitten eines kreisrunden geschlossenen Platzes, der von Läden, Restaurants und Tempeln umgeben ist. Die erste Stupa gab es bereits 600 nach Christi als der tibetische König Songtsen Yampa zum Buddhismus konvertierte. Die Stupa ist perfekt proportioniert und erstrahlt in blendendem Weiß. Sie ist zudem ein weiteres beliebtes Fotomotiv Nepals und auf allen Kalendern zu finden. - Von Pashupatinath waren wir zu Fuß nach Bodnath gegangen. Da es schnell gehen sollte, fuhren wir mit einem Taxi zurück nach Thamel. Denn Markus wollte unbedingt den Garden of dreams noch im Hellen besuchen.

Der Altar in einem der „Monastries“ von Bodnath
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Zwei Berliner machen ein Selfie vor der größten Stupa Asiens.

Bodnath gilt als einer der wenigen Orte in der Welt, in dem sich tibetische Kultur erhalten kann.


Bodnath war am Nachmittag ein sehr belebter Ort.

Die Stupa ist rundherum von Häusern umgeben.

Die „Garden of Dreams“ wurde 1920 von dem Feldmarshall  Kaiser Shamser  gestaltet, orientiert an englischen Gartenvorbildern. Eine kleine Oase im Chaos der Innenstadt von Kathmandu. Es gibt Kissen, auf denen man sich bequem auf dem Rasen entspannen kann.

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