Von Hampi nach Goa
Abends nahmen wir von Hampi aus einen Nachtbus - Sleeper -, der uns nach Goa, genauer nach Panaji brachte. Aufgrund der schlechten Straßen u.a. habe ich kaum geschlafen, Markus machte das Gerüttel und Geschüttel kaum etwas aus und er schlief tief und fest. Morgens kurz nach sechs Uhr standen wir schon am Busbahnhof in Panaji. Nicht weit entfernt liegt das ehemalige portugiesische Stadtviertel Fontainhas. Zu Fuß machten wir uns auf den Weg. Netterweise und weil es kaum belegt war, konnten wir schon morgens ein Zimmer im vorher gebuchten Heritage Hotel (Panjim Pousada) beziehen. Im Nebengbäude waren wir die einzigen Gäste.
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Mehrere Nächte bleiben wir in der wunderschön restaurierten und gepflegten Unterkunft/ Hotel in Panaji, genauer im Stadtviertel Fontainhas. Wir übernachten nicht in dem deutlich teureren Haupthaus sondern in einem Nebengebäude. Den großen Balkon mit der klassischen Holzbestuhlung haben wir für uns alleine. Zum Hinterhof ist es ruhig, andere Gäste sind nur im Hauptgebäude. Tagsüber sind es hier über 30 Grad, nachts sind es mehr als 20.
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Wir haben Erkundungen im alten und im neuen Teil Panajis gemacht. Ein Straßenschuster hat die gelösten Sohlen von Michaels Sandalen wieder befestigt. Sie wurden nicht geklebt sondern mit festen Fäden vernäht. Wir haben die große Landesbibliothek besichtigt und Markus hat die Besitzerin eines erweiterten Teppichladens in Wallung gebracht, weil er sich für den Kauf, die Verschickung und die Verzollung einer 4 kg schweren Buddha-Figur interessierte.
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Die Kirche der unbefleckten Empfängnis liegt im Zentrum von Panaji. Sie wurde 1619 über einer Kapelle errichtet. Als Panaji noch ein verschlafenes Fischerdorf war, war diese Kirche der erste Anlaufpunkt für die Seeleute aus Lissabon. Sie dankten Mutter Maria für die sichere Überfahrt und fuhren weiter nach Old Goa (heute).
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Und das schreibt Wikipedia:
Panaji war ursprünglich eine kleine Vorstadt von Velha Goa. Nach einigen Epidemien in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in dieser bis dahin Hauptstadt der portugiesischen Kolonie Portugiesisch-Indien gewann Panaji an Bedeutung: im Jahre 1759 wurde sie zum Sitz des Vizekönigs, 1843 wurde sie dann zur Hauptstadt der Kolonie und erhielt den Namen Nova Goa. Nach der Besetzung der Kolonie durch die indische Armee 1961 wurde Panaji zur Hauptstadt der Unionsterritorien Goa, Daman und Diu, und 1987 als Goa zum indischen Bundesstaat proklamiert wurde, dessen Hauptstadt.
Vor allem in der Stadtmitte finden sich zahlreiche Gebäude im portugiesischen Kolonialstil. Darunter die Kirche Our Lady of the Immaculate Conception aus dem Jahre 1619. Die Stadt beherbergt aber auch den hinduistischen Mahalaxmi-Tempel und die Jama Masjid-Moschee. Es gibt eine gesetzliche Regelung, wonach im Stadtzentrum, der durch den Monsun regelmäßig stark in Mitleidenschaft gezogene Putz an den Gebäuden jährlich ausgebessert werden muss. Panaji ist heute jedoch auch eine moderne Stadt mit einer wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung.
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Mehrere Brücken führen über den Mangovi-Fluss |
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Hier zeigt der Fotograf Markus wie man durch die geschickte Wahl eines Ausschnitts so manchen Müllhaufen ausblenden kann. |
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Das Fontainhas-Viertel gehört seit 1984 zum Weltkulturerbe. Die San Sebastian Kapelle wurde 1888 in Alt-Goa abgebaut und später nach Fontainhas umgesetzt. |
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Eine beliebte Bar im portugiesischen Viertel Fontainhas. |
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Eindrucksvoll bei Tag und bei Nacht - natürlich die Kirche der unbefleckten Empfängnis. |
Am Freitag, den 29.11. haben wir das ca. 10 km entfernte Alt-Goa besucht. Hin ging es bequem mit dem Uber-Taxi (man bezahlt schon vorher online), zurück für 26 Cent mit dem Linienbus, allerdings im Stehen oder eher im Bücken, festgehalten an den Sitzlehnen links und rechts, damit ich bei dem Tempo nicht umkippte.
Die katholischen Kirchen waren interessant, aber da wir schon so viele davon in Spanien und Italien besichtigt haben, für uns nicht so aufregend. Neben den Kirchen war eine lange Verkaufsstraße mit Buden wie auf einer Kirmes. Sehr viele Stände mit Hülsenfrüchten, Cashewnüssen, Erdnüssen, Bananenchips... An den
Cashews haben wir uns gestern schon fast übergessen. Sehr lecker und frisch!
Die Stadt Velha Goa (englisch Old Goa, deutsch „Alt-Goa“), ursprünglich nur Goa genannt, liegt im westindischen Bundesstaat Goa am linken Ufer des Flusses Mandovi; Velha Goa war früher die Hauptstadt der portugiesischen Kolonie Portugiesisch-Indien. Goa ist eine sehr alte hinduistische Stadt, im heutigen Zustand wurde sie im 15. Jahrhundert wieder gegründet. Seit 1510 war sie die Hauptstadt von Portugiesisch-Indien, seit 1534 Sitz eines katholischen Bischofs, seit 1560 Erzbistum. In ihrer Blütezeit zählte Goa um die 300.000 Einwohner. Nach einigen Malariaepidemien im 17. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (insbesondere im Jahre 1738) zog die Mehrheit der Bevölkerung in die damalige Vorstadt Panaji um; als Sitz des Vizekönigs von Portugiesisch-Indien blieb die Stadt jedoch bis 1759 bestehen, als Hauptstadt der Kolonie bis 1843 – als das heutige Panaji zur Hauptstadt wurde und gleichzeitig als Nova Goa in die Geschichte einging, während Goa als Velha Goa (also „Alt-Goa“) genannt wurde und an Bedeutung verlor. Velha Goa, die früher als „Rom des Orients“ bezeichnet wurde, ist heute eine teilweise heruntergekommene und vom Urwald zurückeroberte Stadt, die trotzdem viele Relikte des früheren, imposanten Stils der portugiesischen kolonialen Architektur beherbergt. Sie ist von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. (wikipedia, gekürzt)
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Auf der Straße zum Mandovi-Fluss ist am Ende des 16. Jahrhunderts dieses Tor errichtet worden, um an die Entdeckungsfahrten von Vasco da Gama zu erinnern. |
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Die Basilika des Guten Jesus mit den Überresten des St. Francis Xavier in einem Renaissance-Grabmahl. Zahlreiche katholische Pilger (und auch wir) zogen im flotten Tempo um das Kunstwerk des Florentiners Foggini herum. |
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Im Innenhof der Basilika of Bom Jesus. |
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Die größte Kirche in Asien ist vermutlich die Se Cathedral. Sie wurde von Dominikanern zwischen 1562 und 1623 errichtet. |
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Ein Detail von einem der acht Seitenkapellen im Innenbereich der Kathedrale. |
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Konvent und barocke Kirche St. Cajetan ist die letzte Kirche, die in Alt-Goa errichtet wurde.
(1661). Diesmal hatte Papst Urban III die Theatiner Mönche mit dem Bau beauftragt. |
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Die Franziskus-Kirche wenige Meter von der Se Kathedrale entfernt. |
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Der Innenraum der Franziskus-Kirche, umgebaut in den 1660-ger Jahren |
Von Panaji nach Palolem
Heute am Samstag fahren wir weiter in den Süden. Wir werden am Stand von Palolem in einem Yoga-Resort wohnen und an den dort angebotenen Kursen teilnehmen. anandyogavillage.com
Wir sind hier in Palolem gut gelandet, haben unsere einfache Hütte bezogen, heute am Sonntag bereits einen Kurs zum Thema „Handstand“ absolviert (mit mäßigem Erfolg), und ein sehr gutes Frühstück von der deutschen Köchin eingenommen (mit Käse). Das Frühstück nimmt man neben der Yogahalle ein, gemeinsam mit den Lehrern, der Köchin und den Teilnehmern, die wie wir eine Yogaferienwoche gebucht haben. Man spricht Englisch, so ist die Yogawoche für mich gleichzeitig ein Englischkurs (neben Duolingo, in dem Programm übe ich nebenbei, wenn es die Internetverbindung zulässt).
1 Kommentar:
Nun endlich auch mal ein Gruß aus LA. Freue mich zu lesen, dass es euch gut. Viele Grüße aus dem märkischen Herbst. Was wir u.a. zurzeit treiben, könnt ihr hier verfolgen: https://sites.google.com/view/gemeinsinn-langerwisch/startseite.
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